Denn: Bilder von Gott als allmächtiger Vater, Herr oder König führen zu einer Engführung des biblischen Gottesbildes. Eine weibliche Rede von Gott, wie sie auch die Bibel kennt, kann eine befreiende Wirkung haben und zu neuen Denk- und Glaubenshorizonten hinführen. Im gut gefüllten “Schimmerlos” in Wuppertal stellte Annette Jantzen heraus, dass eine Ordnung in der das Männliche über das Weibliche herrscht, keine friedliche Ordnung sein könne, und sie zeigte in einem beeindruckenden Impuls den reichen Schatz weiblicher Gottesrede in der Bibel. Sie betonte, dass ein inklusives Gottesbild das Potenzial habe, die Dualität und die Begrenzungen zu überwinden, die uns traditionelle Geschlechterrollen auferlegt haben. Mit langanhaltendem Applaus endete der Abend mit dem emotionalen Text „Midrasch über den Stern von Betlehem“ aus ihrem Buch „Glaubensworte weiblich“, Herder 2023.