Den gemeinsamen Online-Servicebereich für Führungskräfte "Mein KDFB intern" von KDFB Landesverband Bayern und KDFB Bundesverband finden Sie auf frauenbund.de.

Menü
Foto von Wolken
Religiöse Frauen
deren Gedenken wir im KDFB feiern

Religiöse Frauen - die uns und der Kirche was zu sagen haben!

Maria von Magdala

Titelbild der Arbeitshilfe Maria Magdalena

Titelbild der Arbeitshilfe Maria Magdalena

Der KDFB lädt Sie zur Begegnung mit der heiligen Maria Magdalena ein. Während das biblische Bild der Jüngerin und Apostolin über die Jahrhunderte stark verfälscht wurde – hin zum erotisch aufgeladenen Bild einer reuigen Sünderin –, hat Papst Franziskus die Überlieferung der Bibel wieder hervorgehoben. Er hat 2016 die Heilige den Aposteln liturgisch gleichgestellt: Ihr Gedenktag am 22. Juli wird nun als Fest gefeiert.

Zum Festtag der heiligen Maria Magdalena am 22. Juli hebt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) die Bedeutung als Apostelin der Apostel für die heutige katholische Kirche hervor und unterstreicht damit die Rolle von Frauen bei der Verkündigung der Frohen Botschaft und der Mitgestaltung der Kirche.

Im KDFB Diözesanverband Köln feiern wir an diesem Tag ihre Anerkennung als Apostelin.

„Die von Papst Franziskus 2016 zur Apostola Apostolorum erhobene Glaubenszeugin Maria Magdalena ist die Einzige im Kreis der Jüngerinnen und Jünger Jesu, die den zentralen Dreischritt des „gestorben, begraben und auferweckt“ mit ihrer Person bezeugen kann“, stellt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth fest. Sie weist darauf hin, dass die aktive Jüngerschaft von Maria Magdalena auf mutigem Handeln und Standhalten in der Krise basierte und durch Treue zur Person Jesu Christi und seiner Botschaft gekennzeichnet war. „Sie blieb, kümmerte sich um die Salbung, trauerte und zeigte Stärke, als der Auferstandene sie auswählte und ihr den Verkündigungsauftrag gab“, so Flachsbarth.

Mit Blick auf die aktuelle Kirchenkrise und den Synodalen Weg als Prozess der Erneuerung hält es der KDFB für notwendig, auf biblische Anfänge zu schauen. Sie bilden das Fundament und den Reflexionshorizont für Entwicklungen und Entscheidungen, um die heute in der Kirche gerungen wird. „Wir feiern diese glaubensstarke und treue Jüngerin, die uns anspornt, gemeinsam mit Gleichgesinnten Verantwortung für eine geschwisterliche Kirche zu übernehmen, in der Gleichberechtigung der Geschlechter auf allen Ebenen gewollt ist. An der Apostelin Maria Magdalena führt kein Weg vorbei, wenn es um eine zukunftsfähige Kirche geht. Deshalb ist die uneingeschränkte Einbeziehung von Frauen unverzichtbar“, erklärt die KDFB-Präsidentin.

Der KDFB würdigt daher auch den Entschluss von Papst Franziskus, drei Frauen in das Dikasterium für die Bischofswahl zu berufen, als ein Signal für die Entwicklung der Kirche und hofft, dass weitere Entscheidungen folgen wie zum Beispiel das Stimmrecht für Frauen beim weltweiten synodalen Prozess.

Katharina von Siena und der Tag der Diakonin

Büste der Katherina von Siena

Büste der Katherina von Siena

Seit 1998 veranstaltet der KDFB am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, den „Tag der Diakonin“, seit 2024 den „Tag der Diakonin +plus“. Damit setzt sich der Verband für die Öffnung aller Dienste und Ämter der katholischen Kirche für alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, ein. Gemeinsam mit Partnerverbänden lädt der KDFB jährlich zu einer zentralen Veranstaltung am 29. April ein.

Mit dem „Tag der Diakonin“, den der Katholische Deutsche Frauenbund seit 1998 am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, jährlich feiert, setzt sich der Verband für die Zulassung von Frauen zum diakonischen Dienst in der Kirche ein. Durch Gebete und Gespräche soll das Anliegen bedacht und weitergetragen werden. KDFB-Zweigvereine und KDFB-Diözesanverbände laden an diesem Tag zu Wortgottesdiensten, Meditationen oder Veranstaltungen ein und befassen sich so mit dem Diakonat der Frau.

Die Bundesdelegiertenversammlung des KDFB beschloss im Oktober 2011 das Positionspapier „Partnerschaftlich Kirche sein! Für ein partnerschaftliches Zusammenwirken von Mann und Frau in der Kirche“. Darin wird u.a. der „Tag der Diakonin“ als Teil des verbandlichen Engagements für ein konstruktives Miteinander von Frauen und Männern in der Kirche beschrieben.

Im November 2011 legte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in seiner Erklärung „Für ein partnerschaftliches Zusammenwirken von Frauen und Männern in der Kirche“ fest, jährlich den „Tag der Diakonin“ öffentlichkeitswirksam zu begehen.

Edith Stein

Stolperstein der Edith Stein

Stolperstein der Edith Stein

Edith Stein oder Schwester Teresia Benedicta vom Kreuze

Der Frauenbund in der Diözese Köln hat es sich zur Aufgabe gemacht das Andenken an Edith Stein wachzuhalten und den Kölner Karmel mit dem Edith-Stein-Archiv aktiv zu unterstützen.

In den 30er Jahren hat Edith Stein als Schwester Teresia Benedicta Vorträge in der „Zentrale des KDFB“ in Köln gehalten.

 

Es ist der 30. April 1933. Die katholische Kirche feiert den Sonntag des „Guten Hirten“. In der Ludgerikirche in Münster findet ein 13-stündiges Gebet zum Fest des Kirchenpatrons statt. „Am späten Nachmittag ging ich dorthin und sagte mir: Ich gehe nicht wieder fort, ehe ich Klarheit habe, ob ich jetzt in den Karmel gehen darf. Als der Schlusssegen gegeben war, hatte ich das Jawort des Guten Hirten.“ So beschreibt die 1891 in Breslau geborene Jüdin Edith Stein den Abend, an dem sie nach zwölf Jahren Selbstprüfung endgültig Klarheit über ihre Berufung zur katholischen Ordensfrau gewann. Und noch heute empfiehlt Elisabeth Prégardier diesen Ort für Entscheidungen: „Ich würde allen Leuten, die nach Klarheit suchen, sagen, nun geh’ mal in die Ludgerikirche und sag’ Edith Stein: ,Jetzt hilf mir beten!“ Die KDFB-Frau Elisabeth Prégardier aus Essen kennt alle Lebensstätten der am 9. August 1942 in den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz Ermordeten. „Man kann sagen, ihre Lebensorte ziehen ein Netz über Deutschland. Und jeder dieser Orte hat so eine ganz besondere Ausstrahlung auf eine ganz bestimmte Komponente ihres Lebens, die Menschen unterschiedlich anzieht“, so Elisabeth Prégardier.

Texte und Interview: Anne Granda aus: KDFB Engagiert-Die Christliche Frau, Ausgabe 8+9/2005

 

Auszug aus der Arbeitshilfe des KDFB zum Thema „Frauensache Eruopa“ von 2005: Edith Stein Patronin Europas

Frauen machen Europa stark, so ist unser Seminar umschrieben. Frauen machten Europa schon immer stark. Vorbilder dafür sind und waren unsere Heiligen Frauen. Wir möchten Ihnen heute eine dieser besonderen Frauen näher vorstellen. 19 Jahre nachdem der Papst mit Cyrill und Methodius sowie Benedikt drei Männer zu Patronen Europas erhoben hatte, waren nun auch die Frauen an der Reihe, die sich in verschiedenen Epochen durch die tatkräftige Liebe zur Kirche Christi und durch das Zeugnis für sein Kreuz ausgezeichnet haben. 1999 wurden Birgitta von Schweden, Katharina von Siena und Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) zu Patroninnen Europas ernannt. Der heutige Gottesdienst richtet unser Augenmerk besonders auf Edith Stein. Wir möchten Sie Ihnen nun näher vorstellen

Edith Stein – Benedicta vom Kreuz

Symbol: Stacheldraht

Benedicta vom Kreuz kennen Sie bestimmt besser unter ihrem bürgerlichen Namen: Edith Stein. Sie wurde 1891 in Breslau als 11. Kind jüdischer Eltern geboren. Dort und in Göttingen hat sie Philosophie unter Professor Edmund Husserl studiert. Ihm folgte sie auch nach Freiburg als Assistentin. Edith beschäftigte sich vor allem mit dem Thema „Einfühlung in andere Menschen“. Ihr Antrag auf Habilitation wurde 1920, zu ihrem großen persönlichen Bedauern, abgelehnt.

1922 konvertierte sie zum katholischen Glauben, nachdem sie sich intensiv mit der Autobiographie der Theresia von Avila beschäftigt hatte, weil sie nun die Wahrheit, nach der sie immer gesucht hatte, endlich darin fand.
1934 trat sie in das Karmelitinnen Kloster in Köln ein. Sie nahm den Namen Benedicta vom Kreuz an und konnte so nun weiter philosophisch tätig sein.
1939 floh sie nach Holland in das Kloster Echt, nachdem sie zunehmend Schwierigkeiten aufgrund ihrer jüdischen Abstammung mit den Nationalsozialisten bekam.

Am 2. August 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester verhaftet und nach Auschwitz deportiert und dort 5 Tage später umgebracht.

Edith Stein ist die erste katholische Heilige jüdischer Abstammung. Die katholische Kirche sieht ihre Heiligsprechung als Zeichen der Versöhnung mit dem Judentum. Der Frauenbund setzt sich seit langem dafür ein, dass die Erinnerung an christliche Frauen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben, nicht verloren geht. Edith Stein möchte uns ermutigen, dass was damals passiert ist, nicht zu vergessen, sondern aus dem Widerstand unserer Vorgängerinnen Mut zu schöpfen für Versöhnung. Europa braucht uns Frauen, um zusammenzuwachsen und der Welt damit ein Friedenszeichen zu geben.

Folgen Sie uns!
© 2025 | Katholischer Deutscher Frauenbund Diözesanverband Köln